
Blogeinträge (themensortiert)
Thema: innenleben
gedanken rund ums essen
Doch ich bin anders ... immer hungrig. Fragt nicht, wonach ... denn satt macht mich nur das Essen. Oder besser: es macht den Körper satt und befriedigt den Geist (Essen ist die Erotik des Alters *gg*).
Man kann sich beschissen fühlen und dennoch was essen ... während des Essens fühlt man sich nämlich gut (und genau danach strebt ein hungriges Hirn). Danach kommt der Katzenjammer. Da könnte man aus lauter Frust grad schon wieder essen (ja, doch, so ist das). Das versteht nur, wem es ebenso geht ... und ich versuche erst gar nicht, das anderen zu erklären ... die sollen es einfach als gegeben hinnehmen.
Viele Diäten haben eine genau Vorgabe (trenne dies und das, esse nicht nach 18 Uhr, kein Fett, dies nicht, das nicht) und das beschneidet meine Freiheit, zu essen, was ich will ... es geht nicht darum, dass ich immer alles essen muss ("will" schon) ... aber ich möchte es dürfen. Keine Gängelung bitte. Die Freiheit ist auch während des Abnehmens unverzichtbar.
Dann gibt es das wunderbare und richtige "stelle einfach deine Ernährung um" ... wie schön ... wie schwammig ungenau ... das ist dann zu wenig Druck und zu viel nette Wünsche ... wenn ich dann überlege, was ich essen könnte, zuckt meine Hand immer in die falsche Richtung ;). Oh ja, ich weiß ganz genau, was gut für den Körper ist, was wie viel Kalorien hat, ich könnte wunderbare für andere Pläne machen, aber das heißt nicht, dass ich das selbst auch so umsetzen kann.
Kann oder will ? "Der will nur nicht" werden manche sagen ... aber sicher will ich nicht (wenn ich wollte, hätte ich doch schon mein Idealgewicht). Ich will mich nicht beim Essen einschränken ... dass ich es doch mache, ist keine Willens- sondern eine Vernunftentscheidung.
WW (Weight Watchers) ist da genau das Richtige ... ich will jetzt keine Werbung dafür machen, es ist besser, das ohne WW in den Griff zu kriegen. Doch für mich passt das, denn ich darf alles essen, muss es nur aufschreiben. Pro Tag darf ich so und so viel Punkte verbrauchen und wenn ich esse, was ich grad will, dann sind die Punkte schnell weg und ich muss schauen, wie es dann weiter geht. Wenn der Abend kommt und man hat mehr Hunger als Punkte, bleibt nur die Flucht zum Obst und Gemüse, denn das ist immer erlaubt. Oder man läuft ne halbe Stunde um den Block, das gibt ein paar Extrapunkte, was psychologisch genau richtig ist. Das Wichtige bei WW ist ganz einfach: die Punktevorgabe ernst nehmen und alles, aber auch wirklich alles, eintragen.
Es ist kein "Lern"effekt (wissen tue ich schon) für mich, sondern ein "Bewusstmachen", was man denn so am Tag gedankenlos mal hier mal da in sich reinstopft. Da rappelt das Punktekonto, wenn man mal nebenher einen Radler oder was Süßes isst.
Wie macht mans, wenn am Ende der Punkte noch so viel Tag übrig ist ... dann muss man überlegen ... man kann dann abends brav sein ... oder tagsüber möglichst sparsam, damit man den Abend übersteht. So und so ein positiver Effekt.
Gestern war ich über den Punkten (was auch erlaubt ist, denn es gibt ein Wochenextra, das man aufbrauchen kann, das aber nicht täglich nachwächst) und heute beginne ich ohne Frühstück (hat sich so ergeben, Handwerker sind da und irgendwie kam ich nicht zur Ruhe), dafür nennt sich mein Mittagessen "Gemüsesuppe mit Kartoffeln und (leichter) Wurst" ... damit ich später schon noch den Mund öffnen darf, auch wenn ich nix sagen will ;).
Engelbert 14.09.2011, 12.28 | (37/8) Kommentare (RSS) | PL
die jüngeren und die älteren
Engelbert 18.08.2011, 19.08 | (17/0) Kommentare (RSS) | PL
die heutige welt
Es sind nur kleine Dinge ... aber dahinter findet man großes Denken ... keine "Größe" des Denkens, sondern die Mentalität der Zeit.
Nehmen wir mal ein Brötchen ... besser und schöner und etwas teurer als die anderen ... aber bester Geschmack und jeden Cent wert. Eines Tages beginnt es, sich zu verändern ... nicht äußerlich, aber innen ... gleicher Teig wie alle anderen Brötchen, nur man siehts im nicht an, weil es ja seine Form beibehalten hat.
Das lässt sich jetzt auf Toilettenpapier übertragen ... gleicher Preis, gleiches Aussehen, aber schlechtere Qualität.
Und weiter gehts mit vielen anderen Dingen des täglichen Gebrauchs ... die werden still und leise weniger, schlechter ... aber tun weiter so, als wäre alles wie früher.
War das schon immer so ? Dass die Gier nach Geld der Wunsch nach mehr Gewinn auf diese Weise umgesetzt wurde ? Ich meine ja und nein ... der Wunsch war immer da, umgesetzt wurde er auch ... aber es wird immer perfider und unsichtbarer ... so, dass oberflächliche oder unempfindliche Menschen gar nicht merken, dass sich etwas verändert hat .. aber die sensiblen stehen mit Fragezeichen und Zornesfalten auf der Stirn in der Gegend rum und mosern.
Vielleicht liegts aber auch an den Menschen selbst ... alles wird immer schneller, immer öberflächlicher, immer unkritischer ... und die Menschen immer dümmer ? Nein ?
Was ist das, was ich spüre ... glaube zu spüren ? Nur mein eigenes Alter ? Nur die Sehnsucht nach früher ? Nach einer Zeit, die anders war als heute ... war sie das denn ? Ist das nicht einfach ein Generationenproblem ... dass sich Dinge eben immer ändern und man irgendwann beginnt, nicht mehr mitlaufen zu wollen ?
Ich empfinde die heutige Welt unehrlicher als früher und dabei cleverer denn je bei der Umsetzung. Eigentlich wie in der Politik ...
Engelbert 18.08.2011, 11.37 | (18/0) Kommentare (RSS) | PL
sind so gedanken
Es gibt Menschen, die sagen sich "das ist was ganz Schlimmes", sind ständig bei der Notaufnahme zu finden ... und werden auch uralt.
Und es gibt Menschen, die wären besser mal zum Arzt gegangen.
Andere wiederum wären besser mal nicht zum Arzt gegangen.
Manche behandeln den eigenen Körper, als wäre er nicht wertvoll ... andere hüllen ihn in Watte. Es gibt keine allgemeingültigen Sätze, was die Gesundheit betrifft, denn das ist alles ganz individuell. Auch die Empfindung, ob ein Schmerz stark oder schwach ist. Manche sterben bei einem Kopfweh, das andere nicht mal zur Tablette lockt.
Bei manchen hat die Seele Hunger und dafür lassen sie den Körper essen. Andere wiederum trinken statt zu essen.
Man weiß heute viel ... und je mehr man über das weiß, was in den Medizinbüchern steht, desto eher kommt man auf die Idee "ja, genau das könnte es sein". Und dann wird aus Bauchweh ein schlimme Krankheit. Andere haben immer nur harmloses Bauchweh und sind dann ganz überrascht, was hinter dem Bauchweh so zu finden ist.
Sind so Gedanken am Mittag ... sie schreiben über die Schwierigkeit, über die Gesundheit zu schreiben und über die Schwierigkeit, das so zu lesen, wie's empfunden wird.
Versteht jemand ?
Engelbert 01.08.2011, 14.17 | (45/2) Kommentare (RSS) | PL
morgengedanken
Es gibt Menschen mit Krebs oder nehmen wir mal MS ... da sieht das Leben ganz anders aus. Das können sich Nichtbetroffene kaum vorstellen. Mit MS würde man mehr als froh sein, wenn man "nur" einen Hexenschuß hätte ... denn der geht vorbei. Alles eine Sache der Relation und des aktuellen Standpunktes.
Dankbar sein für Normalität ... aber bei aller Dankbarkeit nicht unterwürfig werden, sondern selbstbewusst bleiben. Und die Zeit nutzen, seinem Körper die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen ... ein wahrer Gedanke, der aber für viele so schwer umzusetzen ist.
Engelbert 18.06.2011, 06.17 | (10/0) Kommentare (RSS) | PL
warum ist man gerade dann ...
Engelbert 05.04.2011, 16.24 | (15/0) Kommentare (RSS) | PL
nachbarschaft früher und heute
Wobei natürlich schon zu Zeiten meiner Kindheit die Menschen ganz gut alleine zurecht kamen und jeder alles hatte, was er brauchte.
Heute ... da ist unsere Straße ganz weit von guter Nachbarschaft entfernt. Man schottet sich ab, lebt hinter Hecken und Holzabgrenzungen bzw. hinterm Haus, von der Straße aus nicht sichtbar. Die Menschen sind egoistisch geworden ... denn man braucht den Nachbarn nicht und somit fällt das Argument "ich helfe, denn wenn ich selbst mal Hilfe brauche ..." weg.
Bei uns im Ort wird gerätscht (getratscht, geredet). Und zwar schlecht ... über den nicht mithörenden Nachbarn. Nach außen hin freundlich oder freundlich distanziert, nach innen hin häufig wertend und ausgrenzend. Manchmal neidisch und generell intolerant gegenüber allem, was eine eigene Meinung hat.
Hinter den Mauern sind die Menschen ganz anders wie sie vor den Mauern reden. Deswegen bauen sie ja diese Mauern, damit keiner weiß, wie sie wirklich sind.
Es macht manchmal keinen Spaß, hier zu wohnen, aber es ist die Frage, ob es anderswo anders ist. Die ältere Generation, die vom Wesen her viel freundlicher und hilfsbereiter war, lebt nicht mehr und die aktuellen Nachbarn sind in etwa so alt wie wir. Das heißt, wir werden mit ihnen alt werden und es wird sich nichts ändern.
A hat Krach mit B und wenn ich mit B rede, mag mich A nicht, auch wenn ich A gar nix getan habe. Man stellt sich auf eine Seite und fertig. Ein neutraler Standpunkt bedeutet Ausgrenzung. Entweder man schwimmt (und rätscht) irgendwo mit oder man bleibt auf dem Trockenen.
A hat sich von B getrennt und wenn wir weiterhin mit B reden, dann mag uns A nicht. Fertig. Unabänderbar. Aber man ist freundlich und wünscht einen guten Tag. Floskel.
Man kennt sich nicht, will sich auch gar nicht kennen lernen ... man hätte auch weder die Toleranz noch den Horizont noch die Lust, jemanden zu verstehen, der einen Zentimeter vom eigenen Weltbild abweicht.
Engelbert 08.09.2010, 20.51 | (19/0) Kommentare (RSS) | PL
getrennt, gemeinsam
Beate ist meine Frau.
Wir sind verheiratet.
Wir wohnen gemeinsam. Im Haus.
Beate wohnt im Erdgeschoß, 58 Quadratmeter.
Ich wohne im Obergeschoß, 58 Quadratmeter, schräge Wände.
Beate mags hell im Schlafzimmer. Ich mags dunkel.
Beate ist ordentlich. Ich anders.
Beate schnarcht, ich auch ... und wir beide können das laut.
Gemeinsames Schlafzimmer scheidet also aus ... außerdem:
Beate wohnte bis zu ihrem 34. Lebensjahr beim Vater im Haus, war selbstbestimmt. Ich wohnte bis zu meinem 35. Lebensjahr bei der Mutter im Haus, war selbstbestimmt.
Bei uns beiden änderten sich, bevor wir uns kennen lernten, einige Dinge. Beate zog aus, wohnte dann in einer Mietwohnung, meine Mutter starb.
Als wir uns Jahre später kennen lernten, war Beate 40 und ich 38 Jahre alt.
Als sie weitere Jahre später zu mir zog, wohnte ich ja schon und meine Zimmer sind chronisch eher überfüllt ... und Beate brachte eine ganze Wohnungseinrichtung mit. Die Wohnung im Erdgeschoß war leer, also gabs da keine Frage und Diskussion: Beate zieht ins Erdgeschoß.
Wir sind beide Menschen, die einen gewissen Freiraum, ein gewisses Rückzugsgebiet brauchen ... und jeder hat eine andere Art des Seins und ist es langjährig gewohnt, alleine zu leben.
Aber deswegen gehen wir unseren Weg trotzdem gemeinsam. Wir lieben uns. Wir möchten gemeinsam alt werden. Und wir haben uns gemeinsam für eine Wohnform entschieden, die zu uns und zu unserer Vergangenheit passt.
So manches eng aufeinander lebende Ehepaar findet das klasse, wie wir leben. Manche können es nicht verstehen. Mancher träumt von getrennten Wohnungen, die aber so nah zusammenliegen, dass man schnell (und oft) zueinander findet. Für andere wären getrennte Betten ein Alptraum.
Für uns ist es so, wie es ist, genau richtig.
Engelbert 17.08.2010, 14.09 | (46/0) Kommentare (RSS) | PL
der mount everest
Dabei war das fest geplant ... das Wetter stimmt heute (sonnig und warm, aber nicht heiß) und die Fahrt sollte in Richtung Luxemburg gehen. Obwohl zu Hause das Chaos tobt. Dabei liegt es ruhig da rum, aber in meinem Innern schlagen all die unerledigten Dinge Purzelbaum.
Aber fort fort ... nix verpassen, etwas neues sehen ... neue Bilder machen, Themen haben, die ich bringen kann.
Doch heute morgen hab ich mich ganz spontan und ruhig entschieden, zu Hause zu bleiben.
Wie ein geschenkter Tag kommt mir der Sonntag vor ... eigentlich wäre ich nicht da und so ist Zeit da ... für Ruhe. Für das, was ich auf der einen Seite so viel habe und auf der anderen Seite so gar nicht.
Wenn im Hinterkopf zu viele Dinge rumoren, dann lähmt mich das ... ich hab weder Plan noch Überblick noch eine Strategie ... denn das fühlt sich alles an, als würde man das nie schaffen. Also gehe ich erst gar nicht ran, mache nicht den ersten Schritt, weils mich einfach überfordert. Denn ich müsste ja das und das und dies und jenes und das auch noch tun.
Also tue ich nix oder schlage mit einem müden Stock nur kleine Wellen an der Oberfläche, denn die Tiefe, das packe ich eh nie.
Ich zeige unendlich viele Dinge ... aber die aktuelle Unordnung in meiner Wohnung werde ich nicht zeigen. Das ist nur für mich zum Irgendwieaushalten. Beate verzweifelt schon länger und kann da auch nix tun, denn Werfen darf nur der Besitzer der Dinge. Da muss ich ran. Stück für Stück. Theoretisch. Praktisch stehe ich vor dem Mount Everest und sage "da komme ich nie an, hab kein Sauerstoffgerät, falle in eine Felsspalte, da oben ist es kalt" ... und so verharre ich auf dem Hochplateau ... in die grüne Ebene kann ich nicht zurück, denn ich muss ja zuerst einen Weg bahnen.
Leider bin ich auch beim Aufräumen recht perfektionistisch ... aber dafür fehlt der Platz. Man hat etwas in den Händen, aber keinen Platz, wo es hin soll ... also fallen lassen. Aber nee, da liegt ja auch schon was. Wegwerfen also ... aber das könnte man doch noch brauchen. Für Seelenfarben. Nur ... wenn mans braucht, findet mans nicht mehr. Oder man vergisst, das man das hat, weil schon lange nicht mehr gesehen.
Manche werden meine Worte sehr gut verstehen, andere so gar nicht.
Engelbert 18.07.2010, 13.02 | (32/0) Kommentare (RSS) | PL
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