ALLes allTAEGLICH

Ausgewählter Beitrag

die mörderin

Gerade in den Nachrichten: Frau begeht Selbstmord und springt mit ihrer 8jährigen Tochter aus dem Fenster.

Nee sorry, bei aller Verzweiflung der Frau habe ich da überhaupt kein Verständnis dafür. Sie kann springen, wohin sie will, und das ist schon bösartiges Alleinlassen ihres schutzbefohlenen Kindes.

Aber "zusammen" mit dem Kind springen, einfach so einem jungen Menschen, der garantiert nichts dafür kann, das Leben stehlen ... das ist Egoismus pur und keine Fürsorge, weil das Kind ja sonst so alleine ohne Mama ist.

Sein Kind aus dem Fenster eines Hochhauses zu werfen, ist Mord. Vollkommen egal, ob sich die Mutter selbst auch mitwirft.
 

Engelbert 05.01.2006, 07.03

Kommentare hinzufügen











Kommentare zu diesem Beitrag

35. von Saranya

Eine heißt Diskussion hier.

Meine Meinung dazu lautet: ich gestehe jedem Mensch zu frei zu entscheiden und dazu gehört auch die Entscheidung sich das Leben zu nehmen.

(Kurze Anmerkung/Frage zu den Menschen, die den Freitod absolut ablehen:Wenn ich in einer Situation frei wähle - möglicherweise zu sterben - um mich oder eine mir nahestehende Person z.B. vor einem Angriff zu schützen und dabei den Tod finde - ist es nach meinem Verständnis auch nichts anderes als ein Freitod.)

Tragisch finde ich bei dem Suzid eines Menschen, die Möglichkeit, dass er vielleicht aus lauter Verzweiflung - aus lauter Hilflosigkeit vielleicht etwas tat - was er im Grunde seines Herzens gar nicht wollte - aber nicht mehr in der Lage war - das zu erkennen bzw. seine Handlungen zu steuern.

Daher kann ich und will ich nicht beurteilen wollen, ob es wirklich Mord war - das Kind mit in den Tod zu reißen. Denn Mord war es für mich nur dann, wenn das Kind wirklich gegen seinen eigenen Willen in den Tod mitgerissen wurde. Nur kann ich das eben - aufgrund mir fehlender Informationen weder mit Sicherheit ausschließen noch annehmen.

Zumindest denkbar ist für mich - das die 9jährige ggf. aus eigenem freien Willen handelte - auch wenn ich diese Möglichkeit für unwahrscheinlicher halte - als die Möglichkeit, dass es gegen ihren persönlichen Willen geschah.

Ein mögliches Gegenargument - könnte lauten - 9jährige seien allgemein nicht in der Lage in diesem Alter über diesen freien Willen verfügen. Aus meiner eigenen höchstpersönlichen Erfahrung - habe ich jedoch gelernt, dass zumindest einige 9jährige darüber sehr wohl verfügen können.

vom 08.01.2006, 21.04
34. von Inge aus Hamburg

@ Liebe Strandsteinchen,

ich hätte mir gewünscht solche Eltern zu haben, wir ihr eurer Wesen beschreibt. Meine Meinung über eine schlechte Welt verbessere ich immer mehr.

vom 06.01.2006, 10.45
33. von Carola (Fürth)

Mir tut vor allem das kleine Mädchen leid, das keine Chance hatte selbst zu entscheiden ... es hatte sein ganzes Leben noch vor sich ...

Meine ganz persönliche Meinung, zu diesem ernsten Thema ist:
Jeder von uns hat das Recht, den Freitod zu wählen, aber darf man andere unschuldige Menschen da nicht mit hineinziehen. Ich finde es auch sehr schlimm, Selbstmordabsichten zu äussern, um jemand damit zu erpressen und mit Selbstvorwürfen zu quälen.

Ich werd zum Beispiel ebenfalls nie begreifen, wie eine Mutter dazu fähig sein kann, ihr eigenes hilfloses, neugeborenes Baby zu töten ! Bei aller Verzweiflung .. es gibt Babyklappen, Adoption, Frauenhäuser und noch einiges mehr an Hilfsangeboten.

vom 05.01.2006, 21.29
32. von Elise-Christina

Als der Sohn (30) eines Bekannten den FREITOD gewählt hatte, konnte ich mit dem Vater darüber reden. Das Wort "Freitod" sagte er, hätte ihn getröstet. Diese Formulierung wäre vielleicht auch für andere Menschen in der Situation eine Spur erträglicher.

vom 05.01.2006, 20.12
31. von Tina

Interessant!
Ich habe heute um 17.00 Uhr "heute" geschaut, und da war der Tathergang, die Fakten, die Frage ob Mord oder SELBSTmord noch völlig unklar!

Selbst die Westdeutsche Zeitung schreibt:
Am Mittwochabend, genau um 19.15 Uhr, stürzen eine 44 Jahre alte Frau und ihre neun Jahre alte Tochter aus bislang noch völlig unklarer Ursache aus dem Fenster ihrer Wohnung im fünften Stock des Hauses an der Rather Straße 19. Die Frau ist sofort tot. Das Mädchen wird mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Sie schwebte in Lebensgefahr. Was passiert ist, weiß bis in die späten Abendstunden niemand, auch die Polizei rätselt.

Interessant, daß Du um 7.03 Uhr schon schon so genau wußtest, daß die Frau eine Mörderin ist....

Sehr verwunderte Grüße!


vom 05.01.2006, 19.39
Antwort von Engelbert:

Die Nachricht habe dem Frühstücksfernsehen entnommen ... da hieß es nur, eine Frau sprang aus dem Fenster. Man ging anscheinend davon aus. Und wenns nicht so war, dann ist das hier eben eine theoretische (und wertvolle) Diskussion, solche Fälle gibt es ja öfter.


30. von Strandsteine

Es ist in vielen Fällen oft so, das Menschen,auch die,welche in Behandlung sind und eigendlich für "therapiert"gelten,
lächelnd raus gehen, und sich eine kurze Zeit später umbringen.
Es sind so minimale Anzeichen bei diesen Leuten, das selbst Fachleute verzweifeln.
Dann hat @Tin@ es auch von der Machtausübung bestimmter Personen gut beschrieben.
Da ich selber auch Opfer von immerwiederkehrenden Selbstmorddrohungen
geworden war,weiß ich, welche Not einige von Euch ausgestanden haben.
Die Dame ist dann nach ca.20 J. an einen "natürlichen" Tod gestorben.

Das die Not bei uns zu nehmen wird,
sollte allen bewußt sein.
Die ärmsten sind aber immer die Kinder.
Wie auch dieses. Es hätte bestimmt gerne weitergelebt.

Aber was mich aber auch im Alltag entsetzt, ist die Lieblosigkeit, mit denen sich manche Menschen behandeln.
Und gerade auch die Kinder.
Diese erwarten doch all unsere Wärme und Liebe.
Da werden manche Tiere oft besser behandelt,wie manche arme Kinder.
Hier muß dringend eine Verbesserung erreicht werden.
Auch z. B. so wie Eure Hilfe
"hier" im Blog für andere.

(Ein krebskranker junger Mann bei uns hat inzwischen drei Kinder adoptiert.)

Dann möchte ich mich hier zu den
"unheibar Kranken" äußern.

Gerade diese Menschen,
egal ob Krebs,- Aids,-Ms,-oder sonstige chronisch Kranke haben einen
" unbändigen" Lebenswillen.!

Wenn ihnen die Lebensqualität genommen wird, darunter verstehe ich, eine Behandlung Monate vor dem Tod,
welche die Lebenszeit evtl. nur
um ca.einen Monat bis einen halben Jahr verlängert, dann fällt es ihnen sehr schwer in Würde zu sterben.
Gerade das ist der Wunsch.
Es hatte keiner von meinen Lebensbegleitern den Wunsch nach Selbstmord oder nach Sterbehilfe geäußert.

Mögen wir immer in unsere nächste Umgebung achtsam und nicht gleichgültig sein,die betrübten Steine.




vom 05.01.2006, 19.39
29. von ANne

@anna: und wo bitte schön, ist das Zeichen, dass jemand gibt, wenn er Hilfe braucht?! Hilfe zu benötigen hat doch immer einen faden, fahlen, schlechten Beigeschmack. Und WER kann helfen, ist dazu in der Lage?! Die Pyschologen, die sogenannten Fachleute, brauchen doch oftmals selber die Hilfe, die sie anderen geben (wollen).
Liebe anna, es ist so traurig, dass die Frau ihr Kind mitgenommen hat. Hinterher bin ich immer schlauer - aber wem hilft das. Es gibt soviele Facetten im Leben, die dazu führen... unendliches Thema...
Traurig grüßt ANne

vom 05.01.2006, 19.01
28. von anna

@ANne

auch die Menschen, die lauthals rufen sind oft sehr krank. Nur heute weiss man ja "wer ruft, der macht doch nicht ernst, oder der braucht ja nur Aufmerksamkeit".

Draengt nicht gerade dieses Vorurteil viele Menschen in den stillen, leisen Selbstmord?

Ein gesunder Mensch begeht keinen Selbstmord. Davon bin ich fest ueberzeugt. Natuerlich gibt es immer wieder alles moegliche an Hintergruenden, aber egal wie, den meisten Menschen koennte sehr gut geholfen werden.

Gruss anna

vom 05.01.2006, 18.43
27. von ANne

Wer im Glashaus sitzt, werfe den ersten Stein!
Mein weiterer Kommentar würde den Rahmen sprengen, dann lest hier: Hier klicken weiter...
Es tut mir um beide Menschen unendlich leid, das muss nicht soweit kommen! und doch ist es oftmals viel näher dran, als man meint ...

vom 05.01.2006, 18.34
26. von Tin@

Es gibt verschiedene Arten von Selbstmord.

Ich habe den Selbstmord einer älteren Frau erlebt, die abgewartet hat, bis die bei ihr lebende Tochter samt Enkelin aus dem Haus war und dann hat sie sich in ihrem Bett das Leben genommen. Die Tür hatte sie abgesperrt, wir Feuerwehrleute mussten die Tür öffnen, die Tochter ahnte schon was los war. - geplanter Selbstmord

Dann gibt es aber auch noch die Art von Selbstmord, der ist wie ein Kurzschluss im Gehirn. Urplötzlich geht nichts mehr, das Leben ist bedrohlich und es ist unmöglich auch nur kurze Zeit weiterzuleben. Diese Menschen bringen sich um ohne an Konsequenzen für andere zu denken. Sie fahren mit Autos frontal in andere Autos hinein, werfen sich vor Züge oder springen aus Fenstern. Und sie nehmen womöglich das Liebste mit, was sie noch haben.

Wer will da urteilen? Sind das nicht letztlich egoistische Motive?

Übrigens: wer lauthals mit Selbstmord droht, dem geht es meist nur um Erpressunf und Macht (hab ich mehrfach erlebt, die Leute stehen auf Hausdächern und machen ein mordsmäßiges Bohei um sich). Ernstgemeinte Selbstmordabsichten werden still und leise geäußert, die versteht man erst wenn es zu spät ist.

Tin@

vom 05.01.2006, 17.52
25. von Claudia

...gerade im Radio gehört: Vater bringt seinen 4-jährigen Sohn und sich um. Vorher sagte er noch der Mutter und getrennt lebenden Ehefrau Bescheid. Mutter alamiert sofort die Polizei, leider zu spät. Es ist auch für mich nicht nachvollziehbar, warum er seinen Sohn mitnehmen musste. Generell warum lässt man die Kinder nicht in Ruhe? Empfinde ich vielleicht nur so, aber kann es sein, das man immer öfter davon hört das Kinder getötet werden? Mich nehmen solche Tragödien immer sehr mit und ich habe Mühe mich gedanklich davon zu lösen.

Liebe Grüße von Claudia

vom 05.01.2006, 16.52
24. von gitte

der ansicht bin ich auch. diese frau kann sich für sich selbst zum selbstmord entscheiden, aber das kind hat ein recht auf leben. gruß: gitte

vom 05.01.2006, 15.48
23. von Anne

Hallo Engelbert !

Mir wird ganz übel,wenn ich so etwas höre oder lese.Unsereiner(Marion`s Irrgarten") und ich verlieren ungewollt Kinder,andere schmeißen sie einfach weg...

Viele hatten sicherlich schon Selbstmordgedanken...aber andere damit hineinziehen ist einfach schier grausam


Mir fehlen einfach die Worte

Liebe Grüße dir

Anne

vom 05.01.2006, 15.31
22. von

auch ich schließe mich dem geschrieben von frau mutti an!

bei uns im ort gab es einen ähnlichen fall, die frau brachte sich und ihre zwei kinder um...ich kannte sie als sehr fürsorgliche und liebenswerte mutter




vom 05.01.2006, 15.25
21. von abira

ein "heisses" thema. meine mutter hat uns häufig "gedroht" sich umzubringen und den jüngsten (ist fünfzehn jahre jünger als ich) mitzunehmen. bei ihr war es ein drohmittel - aber auch ein hilferuf - nur dass sie keine hilfe annehmen konnte. für mich als jugendliche war es der horror in die schule zu gehen und nicht zu wissen ob mein kleiner bruder am abend noch am leben ist. meine mutter war mir da egal - soll sie wenn sie will - ihre entscheidung - mein bruder jedoch kann nichts dafür. zumal für ihn gesorgt gewesen wäre.

aber - keiner weiss die hintergründe, keiner die gedanken die sie sich gemacht hat. und ich glaube, dass allein dass sie keinen anderen ausweg sah (denn wenn hätte sie das kind vermutlich zum nachbarn oder zur freundin geschickt oder so) - zeigt doch die verzweiflung. auch ist nicht klar ob es wirklich hilfe gab.

ich befürworte ihre tat nicht - ich rede auch sicher niemanden zu sich selbst umzubringen - doch ist es die entscheidung eines jeden selbst - andere dabei zu gefährden finde ich nicht gut. doch sind die leute manchmal in einer verfassung, dass sie das gar nicht sehen (können) - und auch das weiss keiner hier - ob sie es nicht sehen konnte oder nicht wollte oder jemand eins auswischen wollte - oder eine mischung von allem.

mich macht so eine meldung betroffen - aber ich weiss aus erfahrung, dass man nicht nur um hilfe schreien muss, sondern sehr klar und deutlich sagen und begründen und möglichst noch schriftlich - dass man hilfe braucht - von selbst bietet die nur die allerwenigsten menschen an. weil sie es nicht sehen oder nicht sehen wollen, weil es ihnen peinlich ist oder weil sie sich hilflos fühlen - denn zu bemerken dass sich ein freund oder freundin in einer verfassung befindet die so brisant ist - macht hilflos - man kommt nämlich kaum noch an diese menschen ran.

traurige grüsse
abira

vom 05.01.2006, 15.17
20. von Inge aus Hamburg

Ich glaube, die Seele kann man nicht so damit abtun, indem man sagt, dann schmore man schön...in der Hölle oder sowas... Wer noch nie in dieser Nähe eines Selbstmordes war, sollte sich von solchen Aussprüchen möglichst fernhalten. Ich weiß wovon ich rede, meine halbe blutsverwandte Familie hat Selbstmord begangen und jede Person anders. Es ist aber keine Zweitperson zu Schaden gekommen, das hätte ich als grausam und unverzeihlich empfunden. Ich war übrigens auch schon dicht dran und nun können einige gern über mich schimpfen und über meine Meinung, weil ich auch Selbstmörder im Zweifelsfall verstehe kann oder es zumindest versuche!

vom 05.01.2006, 14.45
19. von Elise-Christina

Auto und Katze gewaschen? WIM? *g*

vom 05.01.2006, 14.41
18. von Tirilli

Grauenhaft! Das arme Kind!
aber es steht mir nicht zu, die Frau zu verurteilen. Ich schreibe extra "mir" und nicht "uns". Denn ich will anderen meine Meinung nicht aufdrängen.
Wer weiß schon, was in ihr vorgegangen ist? Wer ahnt von ihrer inneren Hölle, wer kann sich hineinversetzen? Manchmal hört man von solchen schwer Depressiven, dass sie ihrem Liebsten diese Lebenshölle ersparen wollen und es deshalb tun. Vielleicht hat sie sich nicht vorstellen können, dass ihre Tochter das Leben nicht so grauenhaft findet.
Es heißt oft: "freiwillig in den Tod gegangen"
Dieser Begriff ist falsch!! Niemand begeht "freiwillig" so eine Tat. Es ist tiefste, allertiefste unvorstellbare Not!
Liebe Zauberhexe, du hast mich mit deinem Eintrag sehr schockiert. Ich sage:
Möge ihre Seele Erlösung gefunden haben!!! Und ich denke, sie hat, trotz allem. Gott ist gnädiger als wir in unserer Kleinheit uns das vorstellen können und gnädiger als uns die Priester weismachen wollen.
Liebe Grüße
Tirilli

vom 05.01.2006, 13.56
17. von arive

bei selbstmord stehe ich machtlos vis-à-vis. es ist ein gefühl des unbeholfenseins.

ich find es schlimm, wenn väter ihre kinder ermorden (um der partnerin eins auszuwischen) und dann nicht mehr bereit sind oder den mut aufbringen sich selber umzubringen.

selbstmord zu begehen ist das eine, jemand anders mit hineinziehen das andere. da läuft mir die gänsehaut und da wirkliche wahrheit kriegt niemand raus. die selbstmörder können nicht dazu gefragt werden. sie wollten es wohl auch nicht.

vom 05.01.2006, 13.52
16. von CeKaDo

Wunderbar ausgedrückt, Frau...äh..Mutti!

Es ist nicht damit getan, später darüber zu lamentieren, was hätte sein können. Aufmerksamkeit ist jetzt, hier und heute gefragt.

Beim Nachbarn, beim Partner, bei den Menschen, die wir wahrnehmen. Wenn wir sie denn wahrnehmen wollen.

Ich habe am eigenen Leibe erlebt, wie es ist, wenn man hinterher entsetzte Blicke und geheuchelte "DU?? Das hätte ich ja NIE von Dir gedacht." Und wenn man dann, inzwischen therapiert und etwas arg narzistisch die Anzeichen in details von sich gibt, dann kommt: "Ach ja, jetzt wo Du´s so sagst ..... Das war mir auch aufgefallen..." *kotz*

Oft spenden Leute lieber Geld nach Afrika als dem Nachbarn die Hand zu reichen.

vom 05.01.2006, 13.49
15. von Frau ... äh ... Mutti

ja-ein

Ich weiß, was Du meinst. Sie hätte ohne das Kind springen können. Sind wir einer Meinung.
Und trotzdem stösst es mir bitter auf, wenn Du sie als Mörderin titulierst. Ich gehe da mit Gabi Ks Aussage konform: das Ausmaß der Verzweiflung muss unermesslich gewesen sein, ein Ausweg für das zurückbleibende Kind nicht vor Augen. Das ist es, was mir den Kloß in den Hals treibt, bei dieser Geschichte. Da kommt bei mir die Frage: hat niemand irgendwas gewusst/bemerkt/gesehen? Wie kann ein Mensch sein Leben und ein von ihm geschenktes wegwerfen, ohne dass irgendjemand irgendwas VORHER gemerkt hat?!

kurzes Abschweifen noch: wir sind nicht in der Lage, uns in diese Mutter zu versetzen. Uns geht es zu gut, die wenigsten waren je in scheinbar ausweglosen Situationen. Ganz tief unten, ganz schwarz, ohne Interesse, ohne Gefühl, alles egal ... so sagte er, bevor er sich zwei Wochen später vor den Zug warf. Angeblich aus dem Depressionsschub herausgeholt.

vom 05.01.2006, 13.21
14. von Frau ... äh ... Mutti

Mir wird ein bißchen übel, wenn die Moralapostel aus ihren Löchern gekrochen kommen und sich Urteile erlauben. Plötzlich weiß jeder, wie elend das Leben dieser Frau gewesen sein muss. Warum erst jetzt? Wer Zeit hat, möge Gugel einfach mal mit dem Begriff "Selbstmordrate" füttern. Still und leise bringen sich ständig Menschen um. Leider nicht so medienwirksam, weil sie weder ihre Kinder noch ihre Großmütter vorher oder gleichzeitig aus dem Fenster schmeissen.
Und höchstwahrscheinlich kennt jeder einen, der einen kennt, dessen Freund/Bekannter/Kumpel sich auch schon ... Oh welch wundervolles Gruseln, welch herrliches Polster auf dem Sofa, was geht es uns so gut und die armen Menschen, die müssen schreckliche Probleme gehabt haben. Wie gut, dass wir das nicht erleben müssen.
Dabei kann es die Nachbarin von schräg gegenüber sein, die auch im Sommer immer Langarmshirts trägt. Oder der Jugendliche, der seit neuestem so dunkle Ringe unter den Augen hat. Oder Herr Meier von der Bank oder Herr Müller, dem ich doch gestern erst noch "Frohe Weihnachten" gewünscht habe.
Das Erschrecken und die Sensibilität für den anderen kommt immer, wenn dieser auf allerdrastischste Weise auf sein Elend aufmerksam gemacht hat.
Wer die Menschen nicht kennt, soll sich kein Urteil erlauben.
Just my 2 Pence.

@Zauberhexe: ist nur derjenige unheilbar krank, der körperliche Gebrechen hat? Solltest Du aus religiösen Motiven Selbstmord verurteilen, dann möchte ich Dir sagen, dass Dein letzter Ausspruch einen hübschen Inquisitor aus Dir gemacht hätte. Du solltest Deinen Nick überdenken.


vom 05.01.2006, 12.58
Antwort von Engelbert:

Da muss ich doch was dazu sagen: ich verurteile die Frau für das, was sie mit sich selbst gemacht hat, nicht. Das steht mir nicht zu, sie hat das Recht über eigenes Leben oder nicht. Aber sie hat nicht das Recht, fremdes Leben auch zu beenden.
13. von Gabi K

muss diese Frau verzweifelt gewesen sein... Normalerweise tun Mütter alles, um ihre Kinder am Leben zu erhalten. Wenn eine Mutter so reagiert (so es wirklich Selbsttötung war) muss sie sehr gelitten haben.
Versteht mich nicht falsch, mit tut das Kind auch leid. Aber ich mag nicht richten.

Gabi K

vom 05.01.2006, 12.25
12. von Inge aus Hamburg

Um noch mal deutlich zu sagen, ich bin einwandfrei Cekados Meinung und was ich ablehne, das ist der Selbstmord, in dem man andere Personen mitnehmen will oder nimmt. Hallo Ihr Psychologen, klärt uns doch bitte mal auf, damit wir verstehen, was mit der Psyche in so einem Moment passiert. Und verschrieben habe ich mich auch kräftig, weiß wie es heißt, nur hinter mir wird gerade rumkramuselt...

vom 05.01.2006, 11.56
11. von Inge aus Hamburg

Ich glaube, ein Psychodoktor nennt das "erweiterter Suizit" oder so ähnlich und nun lese ich mal was die anderen Seelenfärbler so meinen. Ich persönlich lehne so einen Selbstmord ab.

vom 05.01.2006, 11.49
10. von CeKaDo

Jedermann hat das Recht, sich selbst das Leben zu nehmen! Wer bestimmt denn, ob ich noch leben will oder nicht? Diejenigen, die überhaupt nicht verstehen, was in mir vorgeht?

Wer Selbstmordkandidaten das Recht abspricht, sich selbst zu töten, der ist weit weit weg von der Menschlichkeit.

Allerdings ist es verwerflich, bei seinem Tod andere Menschen in Mitleidenschaft zu ziehen. Der oben geschilderte Fall zeigt mir zwar tiefste Verzweiflung, doch die Motive für das Mitreissen des Kindes bleiben uns verborgen.

Aus eigenen Erfahrungen weiß ich sehr genau, wie schlimm es beispielsweise sein kann, wenn der Partner den Suizidgefährdeten auch noch mit dem Entzug des geliebten Kindes bedroht und aus der Sicht des Selbstmörders sicher wäre, das dieses Kind unendlich leiden würde.

Alles Dinge, die man bedenken kann.

Wer noch niemals in einer solchen Situation war, der hüte sich, mit Steinen zu werfen!

Mord bleibt Mord, selbstverständlich! Und Selbstmord bleibt hier in Deutschland ein Recht des Menschen.

Wir können jetzt viel drüber diskutieren und Schuld suchen und zuweisen. Schuldig sind diejenigen, die nicht vorab geholfen haben!

vom 05.01.2006, 11.43
9. von Gerhard aus Bayern

Das Kind aus dem Fenster zu werfen war Mord. Wie verzweifelt muss diese Frau gewesen sein.
Aber ich glaube jeder hat das Recht sein Leben selbst zu beenden.

vom 05.01.2006, 11.36
8. von Gise

Ich bin gerade einfach nur sprachlos und entsetzt, bestürzt. Mir tut das Kind leid. Es hat bestimmt nicht sterben wollen. Aber auch die Mutter tut mir unendlich leid, denn wie hilf- und machtlos mag sie sich vorgekommen sein... vor allem scheint sie ihre eigfene Ausweglosigkeit auch für ihr Kind gesehen zu haben. Kein Vertrauen zu den Mitmenschen scheint sie gehabt zu haben. Lieber hat sie ihr Kind mit in den Tod genommen als dass sie es in der Hölle namens Leben leben lässt. Wie sehr hat sie wohl ihr Kind geliebt...

Irgendwie fühle ich mich an meine Kindheit erinnert: Meine Mutter hat eine Zeitlang immer wieder angekündigt, irgendwann E 605 ins Essen zu kippen. Aufessen mussten wir eh schon immer, also war Widerstand zwecklos. Und uns jemandem anvertrauen konnten wir Kinder auch nicht, denn die Welt da draußen war ja böse, besonders unser Vater, wie unsere Mutter uns glaubhaft machen konnte...

vom 05.01.2006, 11.35
7. von Mariechen

Richtet nicht, auf daß ihr nicht selbst gerichtet werdet.
Matth. 7.1



vom 05.01.2006, 11.26
6. von zauberhexe

Meiner Meinung nach hat NIEMAND das recht sein Leben selbst zu beenden, ausgenommen schwere unheilbare Krankheit mit unerträglichen Schmerzen!
Und schon garnicht, das Leben seiner Kinder mitzubeenden!
Das ist Mord!!
Aber leider in den letzten Jahren in Mode gekommen.
Erst werden die Kinder hingerichtet um dem Partner eins auszuwischen und dann zieht man sich selbst aus der Verantwortung.
MÖGEN IHRE SEELEN IN DER HÖLLE SCHMOREN!!!

vom 05.01.2006, 10.58
5. von Inge K

Guten Morgen, hm, das ist wirklich schwer nachzuvollziehen, was einen zu SO einer Tat treibt...
Ich glaube, in so einem Moment ist man einfach nicht zurechnungsfähig...

Ganz persönlicher Zusatz, nachdem ich mal auf einer Nachrichtenseite war - ach Du liebe Güte, das ist genau bei mir um die Ecke passiert und ein paar Minuten zuvor bin ich durch die Parallelstraße marschiert...

Nachdenkliche Grüße,
Inge K

vom 05.01.2006, 10.29
4. von Yoyo

Sollte es sich um eine Selbsttötung gehandelt haben, wieviel Verzweiflung und Aussichtslosigkeit muss wohl in der Frau vorgegangen sein. Es ist eine Tragödie. Ich kenne nicht den Auslöser für eine solche "Tat" und mag kein Urteil fällen. Es ist einfach nur traurig, wenn so etwas passiert.

vom 05.01.2006, 09.44
3. von Michael

"Egoismus pur?" Ich denke, dass man so eine Situation nicht mehr mit rationalen Massstäben messen darf. Vielleicht war es nur die übersteigerte Angst, dass das Kind niemanden mehr hat, der sich um sie kümmert.

vom 05.01.2006, 08.35
2. von Andrea

Mysteriöser Fenstersturz - Mutter und Tochter tot
Düsseldorf / Derendorf - Bei einem mysteriösen Fenstersturz sind am Abend eine Frau und deren Tochter tödlich verletzt worden. Die beiden waren um 19:15 Uhr auf dem Bürgersteig vor ihrem Haus auf der Rather Straße gefunden worden. Die 44jährige starb noch an der Unglücksstelle, das 9-jährige Mädchen wurde in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort aber in der Nacht seinen schweren Verletzungen. Die Hintergründe des Vorfalls seien derzeit noch völlig unklar, so Polizeisprecher Gerd Spliedt. Das Fenster ihrer Wohnung im 5. Stock habe offen gestanden. Weil auch ein Verbrechen als Unglücksursache nicht ausgeschlossen wird, hat die Polizei eine Mordkommission eingerichtet.
05.01.2006 - 06:00
Nachrichtenschlagzeile aus unserem Lokalsender Antenne Düsseldorf.
So ganz sicher scheint es also noch nicht zu sein. Keine Frage, hat die Frau das getan ist das mehr als schlimm.
Mal sehen was bei den Ermittlungen herauskommt.
LG Andrea

vom 05.01.2006, 07.25
1. von leonilla

ganz deiner meinung!

vom 05.01.2006, 07.20
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3
2024
<<< April >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01020304050607
08091011121314
15161718192021
22232425262728
2930     
Letzte Kommentare:
Lieserl:
Das Lied kannte ich noch nicht.Mein Lieblings
...mehr

Ursel:
... habe ich schon mal "flüchtig" angeschaut
...mehr

Ursel:
... diese Impfung hatte ich gestern -war in O
...mehr

Ursel:
... schade... leider viel zu weit weg vonmir.
...mehr

birgit57:
Genau dieses Lied habe ich auch geliebt und n
...mehr

birgit57:
ja, dort schaue ich gern rein. Ich hole Baste
...mehr

Lina:
Das schaut wirklich trostlos aus... in unsere
...mehr

Lina:
So ein liebes Kinderlied... ich kannte das Li
...mehr

Andrea R.:
Sollte gut vertragen werden :)
...mehr

Lieserl:
Gut Pieks
...mehr