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Blogeinträge (themensortiert)

Thema: politik/gesellsch.

hinter dem lästern


Damit's nicht falsch rüberkommt: ich hab nix gegen den Papst. Ich geb' ihm auch alle Chancen. Gemessen wird er an der Zukunft, nicht an der Vergangenheit. Gelästert wird heute.

Ich hab' auch nix gegen die hyperventilierenden Damen im Rom. Die "papa, papa" sagen, als wären sie 15 und der Robbie Williams hätte gerade einen Hemdknopf geöffnet. Ich kanns nicht nachvollziehen, aber ich respektiere auch tiefe Gefühle, die sich meiner Welt entziehen.

Denn hinter dem Lästern bin ich schon tolerant. Gleich läster ich wieder ... muss nur noch schreiben ... danke, Vodia, für die Steilvorlage.
  

Engelbert 20.04.2005, 20.24 | (0/0) Kommentare | PL

wir sind papst


"Wir sind Papst" ... die heutige Schlagzeile der Bild. Ja, wir alle. Auch der Cekado ist Papst. Der Silvio ebenfalls und der Herr Pfaffenberg. Und der Briefträger. Und vor allem die Redaktion der Bildzeitung, die ab sofort vermehrt angebetet werden soll.

Nur ich bin nicht Papst. Weil Guru und auch noch Papst, das ist zuviel.

Alle anderen sind aber. Papst. Päpstin. ....in ? Eine Frau an der Spitze der katholischen Kirche. Warum nicht ... sie dürfte keine Pille nehmen und nach dem Abendessen nicht auf dem Schoß einer ihrer Kardinäle sitzen. Der hätte das zwar gerne, aber das würde vom Weitergeben der göttlichen Botschaft ablenken.

Und der liebe Gott ? Der ist weiterhin in unseren Gedanken, den Bäumen, den Blumen, in allem, was er selbst erschaffen hat, zu finden. Auch in uns. Also sind wir alle Gott. Nicht Papst.

Und das wissen wir ja auch. Wie oft sagt die Frau zu ihrem Manne "mein Gott". Diese Aussage stimmt.

Pressestimmen: Link 1 | Link 2 | Link 3 | Link 4 | Link 5 | Link 7
  

Engelbert 20.04.2005, 10.58 | (9/2) Kommentare (RSS) | PL

benedict ratzinger


"Nein" schreit es in meiner Küche ... und dann nochmal "nein". Ein lautes Nein. Es entwich verschreckt dem Mund von Beate. Sekunden vorher hat sie das Wort Ratzinger gelesen. Ihr Kommentar dazu "das ist ein kleiner Teufel und er hat jahrelang daraufhin gearbeitet. Der Mensch ist ein Dogmatiker. Das ist ein Rückschritt, da war der alte Papst sogar fortschrittlicher". Und nun sitzt Beate enttäuscht am Tisch und löffelt Tomatensuppe.

Auch ich habs befürchtet, aber gehofft, dass ich mich irren werde. Tja, so kanns gehen. 78 ist er ... er kann noch 20 Jahre leben. Und da selten etwas Besseres nachkommt, muss man dem Kerl fast ein langes Leben wünschen.

Beates Worte eben "und das ist nicht wieder gutzumachen, es sei denn, es ermordet ihn jemand" ... aber sie hat sich nach diesem Satz sofort bei dem lieben Gott entschuldigt. Dieser Herr da oben ist übrigens weiser, toleranter und fortschrittlicher als seine Diener in Rom.

Die Gedanken meiner Frau kommen bestimmt durch das Lesen solcher Bücher wie "Illuminati" oder "Sakrileg" ;)). Obwohl ... wie war das damals mit dem lächelnden Papst. Er hat nicht lange lächeln können. Und das bei bester Gesundheit. So schnell kanns gehen.

PS: muss jetzt diese Firma ihre Domain hergeben ?? Ersatzweise ab sofort Kamine produzieren. Aber nur solche, aus denen weißer Rauch kommt.

Ach komm, wir mitmenschlichen Christen geben jedem eine Chance und dem Benedikt auch dann, wenn er ab sofort diese Berufsbekleidung trägt ;)).

Link: alle Päpste, die auch so hießen.
 

Engelbert 19.04.2005, 21.04 | (11/0) Kommentare (RSS) | PL

die bösen alten


Auszug aus einem Spiegel-Artikel:

"überwiegend jüngere Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen wollen das Grundgesetz ändern: die Alten sollen nicht auf der Kosten der Jungen leben dürfen".

Wie bitte ... gehts noch ?? Wer lebt auf wessen Kosten ? Wer hat sich seinen Lebensstandard vom Nichts an erarbeitet ? Und wer wurde in eine heile Nachkriegswelt hineingeboren ?

Und wer beerbt wen ? Wer hat zum Zeitpunkt einer schwarzumrandeten Anzeige ein nicht Auto, ein Haus, ein Boot mehr ? Ach so ... das ist die kleine Ausgleichszahlung für das böse Altenschmarotzertum.

Angezettelt wurde die Idee von Ernst Ulrich von Weizsäcker, 65 Jahre alt. Oder jung. Und Schäfchen im Trockenen natürlich.

Vor kurzem hatte ja der (ehemalige) Chef der FDP-Nachwuchsorganisation gemeint: "die Alten sollen den Löffel abgeben". Sicher war das beabsichtigt provozierend formuliert, aber ich wäre dennoch dafür gewesen, denn Herrn auf den Marktplatz zu führen. Nein, nicht Steinigung ... sondern Löffelung. 100 Alte dürfen ihr Silberbesteck auf einen Herrn werfen. Tut a bisserl weh. Macht aber nicht.

Mir ist schon die Intension klar ... das Tafelsilber mal schnell rüberreichen, man will ja nicht warten, bis irgendwann mal die Todesanzeige da ist. Das kann ja dauern. Also beschleunigen wir das durch "etwas ängstigen". Und Angst kann ja bekanntlich zu Krankheiten führen. Ideal.

Achja ... und dann noch der Vorsitzende der Jungen Union: "er halte nichts davon, wenn 85jährige noch künstliche Hüftgelenke bekommen".

Dem wünsche ich ein langes Leben und an seinem 85jährigen Geburtstag einen kleinen Sturz auf den Geburtstagskuchen, der ihn das Hüftgelenk kostet. Gefolgt von 15 bis auf dieses Gelenk vitalen Jahren. Wie, dann zahlt der Herr sich ein Gelenk aus der Portokasse.

Irgendwie komisch, dass alle Vorschläge nie Gefahr laufen, den Vorschlagenden mal im Geldbeutel weh zu tun. Dafür sitzt man dann doch zu nah an der Quelle. Leider ist noch niemand in diesem unreinen Wasser ersoffen.

Ich bin nicht dafür, um jeden Preis alten Menschen Ersatzteile zu verpassen. Aber ich bin gegen solche Sätze. Manchem 85jährigen steht ein neues Hüftgelenk besser als dem 68jährigen nebenan.

Korruptionsfreies Augenmaß bitte. Huch, zwei arge Fremdworte in einem Satz eben.

Ich würde das ja gerne unter Satire einordnen, ist aber leider viel zu viel Wirklichkeit dafür. Irgendwann werden uns junge, benachteiligte Menschen mit lautsprecherdröhnenden Autos über den Haufen fahren. Fahren dürfen. Mit billigendem Nicken der Gesetzeshüter. Aber so fahren, dass wir auch wirklich tot sind und nicht noch hohe Behandlungskosten anfallen. Zur Not muss dann eben noch mal drüber gefahren werden.
 

Engelbert 16.04.2005, 21.23 | (20/1) Kommentare (RSS) | PL

geist, klein


Diese Nachricht könnte man auch mit "Boykott der Blaublüter" nennen. Die Hochzeit von Charles und Camilla wird alles andere als ein Ereignis wo sich die mehr oder weniger gekrönten Häupter die Hand reichen. Stattdessen Boykott in Richtung Ikea und Grönland. Kleingeistig.
 

Engelbert 03.04.2005, 15.41 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL

terry chiavo


Terry Schiavo ... solange sie lebte, wollte konnte ich nicht über das Thema schreiben. Ich war nicht in der Lage, Stellung zu beziehen und hätte mich für eine Seite entscheiden müssen. Aber ich weiß einfach zu wenig, um pro oder contra der Einstellung der künstlichen Ernährung zu sein.

Man sieht ein Gesicht, das sich bewegt und weiß doch nicht, ob es Gedanken hinter seiner Stirn gibt. Empfindet sie etwas oder kann sie es nicht, wie die Ärzte sagen ?

Wenn sie wirklich vor ihrer Krankheit gesagt hat, dass sie nicht künstlich am Leben erhalten wird und dieses Urteil nun auch gedanklich nicht in der Lage ist, zu revidieren, dann sage ich ja zum Sterbenlassen. Aber nicht auf diese Weise. Es ist in meinen Augen inhuman, jemanden verhungern und verdursten zu lassen. Dann lieber mit Medikamenten das Bewusstsein um diese Lage nehmen und nicht noch beobachten, wie sie kämpft. Ob bewusst oder unbewusst.

Es kann aber auch sein, dass Terry leben wollte. Dass in ihr Gedanken waren, die sich an dieses nicht gerade erstrebenswerte Leben dennoch klammerten. Dann ist es falsch, sie sterben zu lassen.

Aber man weiß das alles nicht.

Gesetzt den Fall, dass sie bei irgendeinem Bewusstsein war, fällt es mir schwer, zu glauben, dass sie dieses Leben weiterleben wollte. Für alles incl. Ernährung Hilfe zu brauchen und selbst bei Besuchen von geliebten Menschen sich nicht mitteilen zu können. Kann man dann weiter"leben" wollen ... diese Frage möchte ich eher verneinen.

Nicht in Ordnung war es, dass ihre Eltern nicht in der Todesminute bei ihr sein durften. Zerstrittenheit hin oder her, dies hätte möglich sein müssen.
 

Engelbert 01.04.2005, 18.56 | (8/0) Kommentare (RSS) | PL

die kranken ans fenster


Es ist schon erschütternd, den Papst zu sehen. Mit Händen nach Worten ringend erstirbt seine frohe Botschaft in einem Stöhnen.

Ein wichtiges Stöhnen !

Nicht wegen der frohen Botschaft oder dem wortlosen Segen. Nein, weil der alte Herr stöhnende Menschen enttabuisiert. Weil er Vorbild dafür ist, alte, kranke Menschen nicht mehr zu verstecken, sondern auch mal ans Fenster zu stellen. Auch wenns dem Vorbeilaufenden weh tut.

Gleichberechtigt. Denn was wir erschütternd, bemitleidenswert, manche vielleicht sogar abstoßend finden, ist einfach nur nachlassendes Leben. Eines Menschen. Menschlich. Und immer noch gleichberechtigt.

Auch wenn wir Gesunden (Gesünderen) uns stärker fühlen, so gibt uns das nicht das Recht, ungute Gefühle beim Anblick der letzten Monate zu bekommen. Nach dem Motto "stöhnen gerne, aber nicht öffentlich". 

Das Nachlassen der Kraft ist ein ganz normaler millionenfach passierender und bitte gerne in das öffentliche Leben zu intergrierender Vorgang.
 

Engelbert 31.03.2005, 00.56 | (11/1) Kommentare (RSS) | PL

schüler bloggen sich aus ihrer schule raus


Laut dieser Meldung sind mehrere französische Schüler von ihrer Schule geflogen, weil sie sich in ihren Blogs abfällig über ihre Lehrer geäußert haben.

"Glückliche Idiotin" wurde eine Lehrerin genannt. Das ist unter der Gürtellinie. "Angsthase" aber kann eine Tatsachenbeschreibung sein. "Lässt sich gerne den Arsch begrapschen" ist Vulgärsprache, muss aber auch nicht gelogen sein.

Die Bemerkung "er ist ein Mülleimer auf Füßen, er stinkt nach Wein" würde mich weniger dazu verleiten, den Schüler aus der Schule zu schmeissen, denn mit dem Lehrer ein Gespräch zu führen. Am besten eine Gegenüberstellung zwischen Schüler und Lehrer.

So es denn Wahrheiten sind. Verleumdungen hätten für mich auch Konsequenzen. Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber im Wiederholungsfall. Doch Warheiten, die unter der Gürtellinie veröffentlicht werden, aber eben Wahrheiten sind, wären für mich ein Grund, mit dem Lehrer ein Gespräch zu führen, wie der Weg zu einer neuen Warheit i.S. Vorbildfunktion sein könnte.
 

Engelbert 25.03.2005, 14.17 | (6/0) Kommentare (RSS) | PL

(stadt)väter


Väter ... verputzen ihr Haus neu, weil es der Nachbar auch tut. Auch dann, wenn kein Geld da ist und die Familie verschuldet. Das Bild nach Außen ist wichtiger als die Notwendigkeit und Durchführbarkeit. Geht aber mit ihnen selbst heim.

Stadtväter ... verputzen auch die Stadt neu. Ebenfalls, trotzdem kein Geld da ist. Wichtig ist, dass sich die aktuell die Stadt regierenden (meistens) Herrn ein kleines Denkmal schaffen, für das dann die Bevölkerung bezahlen kann.

Kaiserslautern fällt die Bäume im Stadtpark und gestaltet den neu im Stil eines englischen Garten. Bestimmt ist das Gebiet rund um die Baumfällarbeiten abgesperrt, sonst würden die gefällten Bäume auf die weinenden Bewohner fallen.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese Stadt wegen der kommenden Fußball-WM hyperventiliert und seine schönste Seite zeigen will. Was halt kostet.

Saarbrücken will die Autobahn unter die Erde legen und dort, wo früher die Autos fuhren, gibts einen Park. Die Stadt ist hoch verschuldet.

Ich wünsche mir da ein Kontroll- und Zustimmkremium der Bevölkerung. Es ist ja nicht alles Blödsinn, was neu gebaut wird, aber es macht auch nicht alles Sinn.
 

Engelbert 19.03.2005, 11.02 | (4/0) Kommentare (RSS) | PL

vorbildcharakter


In Nordrhein-Westfalen hat man die Diäten reformiert. Der Landtag dort hat einstimmig beschlossen, dass die Diäten von 4807 auf 9500 Euro verdoppelt werden. Dafür müssen dann die Abgeordneten für ihre Altersvorsorge selbst aufkommen. Diese Regelung soll angeblich Vorbildcharakter auch für die Bundestagsabgeordneten haben.

Ja, genau, Vorbildcharakter ... bitte übernehmen für alle Arbeiter und Angestellten. Einfach das Gehalt verdoppeln und man kümmert sich dann selbst um die Altersvorsorge.
 

Engelbert 18.03.2005, 11.02 | (8/0) Kommentare (RSS) | PL

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