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beates vater


Wir haben heute die Nachricht erhalten, dass Beates Vater bereits am 20. September gestorben ist.

Beates Gefühl ist weniger Trauer denn ein kaum zu beschreibendes Verletztsein.

Dem Schreiben des Amtsgerichtes Neunkirchen ist eine Verfügung beigelegt und dort steht drin, dass Beate ihren Vater bestohlen und das Elternhaus demoliert. Ja, sogar, dass sie ihrem Vater nach dem Leben getrachtet hätte.

Tatsache ist, dass Beate seit dem 18. Lebensjahr (das Jahr, als die Mutter bei einem Autounfall starb) für ihren Vater alles getan und große Summen in die Renovierung des Hauses gesteckt hat.

Beate hat nur den "Fehler" gemacht, dass sie ein selbständiger Mensch werden wollte. Mit 34 ist sie ausgezogen, weil ein Weiterwohnen dort unerträglich gewesen wäre.

Dieser Brief von heute morgen gräbt im Moment sehr tief in Beates verletzlicher Vergangenheit.
 

Engelbert 02.12.2004, 17.15

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Kommentare zu diesem Beitrag

14. von Vodia

Liebe Beate, lieber Engelbert,

als ich diesen Beitrag gelesen habe, mußte ich tief Luft holen und erstmal wieder wegsurfen.
Seither habe ich überlegt, ob ich was dazu schreiben soll.
Mir ging es ebenso, dass ich erst nach Monaten von fremden Leuten erfahren habe, dass mein Vater verstorben war.
Er wohnte nur im Nachbarort, suchte/wünschte aber keinen Kontakt, im Gegensatz zu mir.
Warum das so war erfuhr ich erst nach seinem Tod, als ich seine Witwe zur Rede stellte (nicht nur weil ich als seine einzige leibliche Tochter auch erbberechtigt bin, sein Testament unterschlagen wurde und mir eingentlich das Pflichtteil zustände. Ich habe aber nichts unternommen, da mir die Kraft fehlt mich rumzuschlagen und ich kein Salz in meine Wunden reiben möchte.)
Was sich bei dieser Unterredung für ein Sumpf auftat ist unbeschreiblich und ich merke wie es mir schon wieder hochkommt! Drum hör ich jetzt lieber auf, bevor ich hier ins Tagebuch kotze.
Wenn es Euch interessiert, können wir vielleicht mal telefonieren - wenn nicht, muß ich es auch nicht haben.

Dir Beate sei nur zum Trost gesagt:
Es geht noch schlimmer und gemeiner!

Trotzdem lassen wir uns das Leben nicht vermiesen und suchen uns die Leute raus, mit denen wir zu tun haben möchten, gell?
Für meinen Teil ist Erzeuger nicht gleich Vater.

Schönes Wochenende und habt Euch lieb
LG
Vodia

vom 04.12.2004, 12.50
13. von rielei

Ja, es gibt Ungeheuerlichkeiten, die kaum zu fassen sind !
Bei mir stand in der Akte vom Jugendamt, ich hätte meine Tochter nicht mal an Weihnachten besucht ... ich hatte gar nicht zufällig Bilder dabei, die das Gegenteil bezeugen konnten .. .
Warum machen Menschen sowas?
Bei dir Beate denke ich schon,dass Hippolana richtig liegt. Diese Unterstellung kann kaum von deinem Vater stammen. Ich wünsche dir, das auch bald dieses Kapitel für dich abgeschlossen sein wird und wünsche dir die Stärke und den Mut dazu :-)
Gabi

vom 04.12.2004, 05.35
12. von Hippolana

Ganz unberücksichtigt, ob irgendwelche Gefühle vorhanden sind, oder nicht, es geht mit den Vorwürfen doch ausschließlich darum, dass Beate um ihren Pflichtteilsanspruch gebracht werden soll. Anders wäre das nämlich gar nicht möglich.
Das würde ich mir eigentlich nicht gefallen lassen, schon um die Vorwürfe nicht für irgendwelche dummen Menschen indirekt zu bestätigen.
Außerdem steht Beate zumindest das Pflichtteil doch zu.
Solche Vorwürfe verletzen sehr und sind leider nicht so leicht zu verarbeiten und können einem sehr lange zu schaffen machen.
Es hilft ungemein, wenn man da einen Menschen zur Seite hat, der vorbehaltlos zu einem hält.
Ganz liebe Grüße
Iris

vom 03.12.2004, 20.07
11. von Carola (Fürth)

Ich hab heut nochmals drüber nachgedacht, was dir vielleicht helfen könnte, die Verletzungen heilen zu lassen. Mir ist ein besonderes Kalenderblatt dazu eingefallen ... Sonja-s hatte uns da einen Tipp gegeben, den ich mir gut gemerkt habe, weil er mir gefällt. Allen Kummer ganz fest in einen (oder mehrere) Luftballons hineinblasen und dann mit dem Ballon davonfliegen lassen .....

vom 03.12.2004, 15.21
10. von Bini

... sprachlos bin ...

Alles Liebe Dir und Kraft, um die alten Wunden wieder heilen lassen zu können

Dich mal lieb drück...

Bini.

vom 03.12.2004, 12.45
9. von Nordsternchen

@Beate: *kraft-keks-reich*

Ich denke einfach, großer Worte bedarf es von einer Fremden wie mir in dieser Situtation nicht wirklich... Ich hoffe jedoch, dass Du es schaffst, mit diesen (ich nen es mal) Vorfällen umzugehen... Lass Dich bloß nicht unterkriegen von sowas!!!

Liebe Grüße sendet
das Nordsternchen

vom 03.12.2004, 06.53
8. von Carola (Fürth)

Liebe Beate, ich weiss auch nicht was ich in so einer schlimmen Situation täte ... Vielleicht hilft es dir ja ein wenig, wenn du dich an die schönen Stunden mit ihm erinnerst. An Erlebnisse in deiner Kinderzeit, als deine Mutter noch bei euch war ... Ich denk, es ist nicht nur das Verletztsein, es ist auch Trauer in deinem Herz. Denn verletzen kann einen nur jemand, den man liebt oder geliebt hat. Wenn du keinerlei Gefühl mehr für deinen Vater hättest, wär es dir egal, dann würde dich sein Tod kalt lassen und keine alten Wunden mehr aufreissen können. Wein dich an Engelberts starker Schulter aus und versuch diesen boshaften, gemeinen Brief vom Amtsgericht und all das schlimme, das er dir im Leben angetan hat, so nach und nach zu vergessen. Seine Kerze ist ausgegangen .... lass ihn und die Vergangenheit ruhen und leb DEIN neues Leben mit Engelbert an deiner Seite. Ich bin sicher, du wirst bald wieder glücklich sein, die Wunden werden wieder verheilen.
Alles, alles Liebe für dich !!
Carola

vom 03.12.2004, 01.24
7. von Katharina

wenn alte wunden reißen, tut es meistens noch mehr weh als wenn die wunden neu entstehen.. ich denk ganz fest an euch beide besonders an dichbeate. *nix mehr sag und einfach fest drück*

vom 03.12.2004, 00.26
6. von Zitante Christa


Schließe ein trauriges Auge.
Schließe das zweite.
Jetzt kannst Du sehen.
-Yehuda Amichai-
israelischer Schriftsteller
*1924 (Würzburg)
†22.09.2000 (Jerusalem)

Liebe Beate, blende die belastenden Emotionen aus, damit Du klar sehen kannst. Sei offen für das, was Du nach Deiner Überzeugung richtig gemacht hast - damit erschließt Du Deiner Seele einen stärkenden Blick. Und in dieser Überzeugung wirst Du Deinem Vater irgendwann mit gutem Gewissen begegnen können - und ihr werdet beide verstehen...

Aus einer ähnlichen Erfahrung hinaus kann ich mit Dir fühlen. Ich hab's auch noch nicht ganz geschafft aber bin überzeugt, daß es der richtige Weg ist!

Liebe Grüße von
Zitante Christa


vom 02.12.2004, 21.05
5. von Sonia

Hallo Engelbert,
was ich mir gut denken kann: Beate ist sehr froh, einen so sensiblen, fürsorglichen, einfühlsamen Fels in der Brandung gefunden zu haben!!!
Ist doch so- oder?
meint Sonia

vom 02.12.2004, 20.31
4. von riro

Ich würde Beate gern was Hilfreiches, Tröstendes, Aufbauendes schreiben wollen, aber welche Worte sollen da helfen?
Trotz allem finde ich es traurig, dass so viel Zeit vergangen ist, um von dem Tod des Vaters zu erfahren. Und wenn dann noch solche Vorwürfe kommen...

Ich frage mich oft, warum Menschen anderen BEWUSST weh tun (müssen). Und das scheint ja in diesem "Fall" so zu sein.
Beate, halt dich wacker. Auch wenn ich wenig über euch beide weiß, so bin ich mir trotzdem sicher: ihr seid Menschen mit einer guten Seele.


vom 02.12.2004, 19.14
3. von petra/feli1950

liebe beate,

es tut mir sehr leid, das du jetzt so schmerzlich an die vergangenheit erinnert wirst.
aber vielleicht kannst du es so sehen, du selbst hast alles gute getan, alles was in deiner kraft stand, brauchst dir nichts vorwerfen........das du dich eines tages vom elternhaus gelöst hast, war für dich wichtig und gut, etwas böses hast du nie getan.......
ich wünsche dir, das du, auch mit hilfe deines lieben mannes, die kraft hast, die vergangenheit auch wirklich vergangenheit sein zu lassen.

ich möchte dich einfach mal ganz lieb in den arm nehmen
petra/feli1950

vom 02.12.2004, 19.13
2. von Susanne

Das tut weh, wenn alte Wunden wieder aufreissen !!!! Ich wünsche dir gaaanz viel Kraft , liebe Beate !!!!

vom 02.12.2004, 18.26
1. von Marianne

Liebe Beate
Mir fehlen die Worte..... Beate, ich kann verstehen, dass Du Dich verletzt fühlst!!!! Es ist gut, dass Du Dich von Deinem Vater lösen konntest. Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit.
Mit lieben Grüssen
Marianne

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