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die geschichte von oran

Hachherrje ... was für ein armer Kerl ... und ich bin mal gespannt, ob ich da helfen kann ...

... es geht um Oran ... er lag neben mir im Krankenhaus, als ich zum Herzkatheter dort war.

Ein paar Eckdaten zu ihm ... er konnte schon als Kind nicht richtig urinieren ... stattdessen schwoll der Bauch an ... und das in Kosovo-Albanien, 100 km von der Hauptstadt entfernt ... als er 10 war, bekam er einen künstlichen Urin-Ausgang ... seine Nieren waren da schon durch den Rückstau geschädigt ... er war noch keine 20, da begann die Dialyse ... mit 28 bekam er eine neue Niere ... die vor einem Jahr abgestoßen wurde ... also muss er nun wieder zur Dialyse.

Zusätzlich wurden seine großen Zehen immer weniger durchblutet und auch in den Knien gab es Entzündungen. Sein aktueller Krankenhausaufenthalt ist wegen zweimaliger Knie-OP zum Ausräumen der Entzündungen und beide großen Zehen wurden amputiert.

Oran ist ein ganz ängstlicher kleiner Mann, den alles schnell aus der Bahn wirft ... so aktuell die Botschaft, dass er nicht mehr auf die Liste für eine neue Niere könne ... und das im Moment dringlichste Problem: er soll morgen entlassen werden. Aber er ist völlig hilflos, kann nicht laufen, weiß nicht, wie er sich daheim (Frau, 3 Kinder) zurecht finden soll. Ich bin auch der Meinung, er müsse in Reha und zwar zuerst, bevor er nach Hause kommt.

Eine Pflegerin hat das auch bestätigt, aber es passiert nichts ... es war keine Reha-Beratung da ... er wird morgen einfach nach Hause abgeschoben. Dabei muss er meiner Meinung nach erst mal lernen, ohne die beiden großen Zehen zu laufen. Ich bin morgen zufällig im Klinikum wegen eines eigenen Termins, ich werde nochmal mit ihm reden.

Die Ärzte und Pfleger reden sich immer schön raus "leider dürfen wir ihnen wegen Datenschutz keine Auskünfte geben" ... wie praktisch.

Engelbert 06.03.2019, 20.45

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Kommentare zu diesem Beitrag

24. von Defne

Jetzt habe ich erst gelesen dass die Kinder zu klein sind um sich zu kümmern.

vom 07.03.2019, 19.09
23. von Defne

Ich weiß ja nicht wie alt Oran ist und wie alt seine Kinder sind. Die Frau von Oran und ggf. die Kinder falls sie alt genug sind oder andere Verwandte sollen sich kümmern um eine Reha. Warum sind die bis jetzt nicht aktiv geworden?

vom 07.03.2019, 19.04
22. von IngridG

Das ist eine schlimme Geschichte und hoffentlich kann der Sozialdienst helfen. Die Ärtze und Pflegekräfte dürfen aber wirklich keine Auskunft denjenigen erteilen, die nicht mit dem Patienten verwandt sind. Das ist so und hat mit rausreden gar nichts zu tun.

vom 07.03.2019, 18.04
21. von Gisela L.

Das ist eine traurige Geschichte. Es bleibt nur die Möglichkeit, Oran alles Gute zu wünschen.
Ich meine ja, dass sich der Sozialdienst des Krankenhauses für ihn einsetzen müsste.

vom 07.03.2019, 15.14
20. von bärbel s.

Ach, Engelbert, du hast so ein großes Herz und bist einfach gut. Darum mag ich dich so sehr.

vom 07.03.2019, 11.48
19. von owl

Eins habe ich noch vergessen:
sollte es wirklich niemanden geben, der sich kümmert bzw. kümmern kann, gibt es die Möglichkeit über das Amtsgericht eine Betreuung zu beantragen. Das kann ein Berufsbereuer sein oder eine Privatperson, die sich dazu bereit erklärt. Somit gibt es eine bevollmächtigte Person, die sich von Rechts wegen kümmern darf! Bei schwierigen Fällen kann dies per Eilantrag geschehen und dauert dann auch nicht wochenlang!

vom 07.03.2019, 10.38
18. von Karin v.N.

Dass Du da nicht einfach drüber wegsehen kannst, ist wieder typisch für Dich lieber ((Engelbert)). Ich drücke auch die Daumen, dass Du eventuell mit einer Vollmacht und/oder über den Sozialen Dienst was für ihn erreichen kannst. Aber auch ich hoffe, dass Du dabei Dich selbst nicht aus den Augen lässt und gut auf Dich aufpasst.

vom 07.03.2019, 10.36
17. von owl

Rein rechtlich dürfen Ärzte wegen des Datenschutzes und der Schweigepflicht nicht mal Eltern oder Ehepartnern Auskunft geben, wenn diese nicht vom Erkrankten schriftlich bevollmächtigt sind! Ich finde das auch in heutigen Zeiten von zerrütteten Familien etc absolut richtig.
Womit wir bei dem Thema mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht sind, die nämlich für absolut jeden volljährigen Deutschen mega wichtig sind und nicht er im Alter oder bei Krankheit!
Durch diese Rechtslage dürfen Ärzte etc. natürlich auf gar keinen Fall einem "Fremden" Auskunft erteilen.

Ein ganz trauriger Fall, den du da beschreibst. Laufen ohne den großen Zeh ist wirklich mega schwer. Aber er nicht nach Hause "abgeschoben", sondern nach Hause entlassen, ich finde das ist ein großer Unterschied! Wenn er nicht laufen kann, wird er mit dem Krankentransport bis in die Wohnung gebracht und dort ist seine Frau. Er kann also versorgt und unterstützt werden und ist nicht allein!
Sollte ein Pflegedienst o.ä. von Nöten sein, muss die Pflegeüberleitung/Sozialdienst des Krankenhauses dieses in die Wege leiten, das ist zumindest eine derer Aufgaben! Geht das aus welchen Gründen daheim nicht, gibt es erstmal die Möglichkeit der Kurzzeitpflege, auch ein schwieriges Thema, ich weiss.

vom 07.03.2019, 10.34
16. von Kassiopeia

Lieber Engelbert, ich finde es sehr hilfsbereit von dir, zu versuchen, im KH irgendwie zu helfen. Die Sozialdienste dort müßten sich sehr wohl um solch eine Angelegenheit kümmern. Auch kirchliche Pflegedienste bzw. Sozialdienste könnten eingeschaltet werden. Da fragt man sich doch, ob es eigentlich noch human ist, was in den Krankenhäusern so abläuft. Da werden hilfsbedürftige Menschen einfach abgeschoben mit meiner Meinung nach keineswegs treffenden Begründungen. Ich hoffe sehr, dass du etwas für Oran erreichen kannst.

vom 07.03.2019, 09.59
15. von Christa HB

Hallo Engelbert
Das Krankenhaus darf dich nur als Ansprechperson anerkennen wenn du schriftlich von Oran ermächtigt wirst, dass das Krankenhaus dir Auskunft geben darf und du dich kümmern darfst, Der Sozialdienst des Krankenhauses, falls vorhanden ein Pflegestützpunkt sind gute Ansprechpartner, wie die Weiterversorgung sichergestellt werden kann.

Wünsche dir und Oran, dass eine gute Lösung gefunden wird.

vom 07.03.2019, 09.58
14. von Petra H.

Sprich in dem KH mal mit dem Sozialdienst ob die dem Mann irgendwie helfen können. Manchmal gibt es auch eine ambulante Reha. Da wird man täglich geholt und wieder gebracht. So war es damals bei mir. Er braucht sicher auch andere angefertigte Schuhe zum Laufen. Ich wünsche ihm alles Gute und Dir viel Erfolg!

vom 07.03.2019, 09.54
13. von ixi

Mir fällt noch ein nachzufragen ob es einen ehrenamtlichen Dienst direkt im Krankenhaus gibt der sich um hilfsbedürftige Menschen kümmert.
In vielen Krankenhäusern gibt es Krankenhausseelsorger. Vielleicht besteht dort eine Möglichkeit der Hilfe.

Viel Erfolg.

vom 07.03.2019, 09.39
12. von DieLoewin

so eine Sch.... - Das (nicht offiziell kommunizierte) Argument ob Reha von der Versicherung bezahlt wird, ist: nur, wenn es Aussicht auf Besserung gibt - nicht, wenn es "nur" um das Gewöhnen an neue, bleibende Einschränkungen geht. Das könnte da auch zutreffen. Aber normalerweise gibt es in jedem KH eine Stelle/Person die sich um die Entlassungsbedingungen kümmert (häusliche Pflege gegeben, Hilfe/Heim erforderlich...) Dass Du da als "nur " Zimmerkollege nicht eingebunden werden kannst/darfst, ist nachvollziehbar.
Was möglich wäre, haben andere schon geschrieben - Bewundernswert, wie Du Dich einsetzt - gut, dass es Dich gibt. Bitte nimm auch Deine Grenzen wahr - so schwer es auch fällt. Du kannst im Rahmen Deiner Möglichkeiten s.g. helfen (für O. Wege ebnen, Kontakte knüpfen... ihm zuhören)
Ich wünsche, dass sich eine gute Lösung findet

vom 07.03.2019, 09.28
11. von Monika aus Köln

Traurig! Aber so ist es. Über die Möglichkeiten wurde hier schon gesprochen.Viel Glück und Erfolg.

vom 07.03.2019, 09.14
10. von christine b

mein gott, welches schicksal hat den kleinen mann ereilt. wie kann das bloß sein, dass man ihn nicht in reha schickt. gerade ihn, der es so nötig brauchen würde. ich drücke fest die daumen, dass du heute im gespräch mit ihm irgendwas "bewirken" kannst, was ihm helfen kann. ich hoffe auch, dass oran einen guten hausarzt hat, der auf ihn schaut.

vom 07.03.2019, 09.02
9. von Ursel

Bei uns hier am Ort gibt es verschiedene
Möglichkeiten, um sich Hilfe zuholen.
Ich würde mal die Caritas, die Malteser, Johanniter oder sonstige anfragen...
Oder einen Sozialdienst -
findet man mitunter im Netz etwas -
oder bei einem Amt fragen, wohin man sich wenden könnte...
Du kannst ihm ja auch Informationen und / oder Adressen aufschreiben...
Ich drücke die Daumen...


vom 07.03.2019, 08.32
8. von Steffi-HH

Ich hatte mal etwas ähnliches erlebt mit einer Mitpatientin auf der Onkologie, sie war schon Ende 70. Ich habe in ihrem Wohnort die Gemeindeschwester und ihren Hausarzt ausfindig gemacht, die haben sich dann rührend gekümmert und alles notwendige veranlasst.
Ich drücke die Daumen für Oran.

vom 07.03.2019, 08.24
7. von MOnika Sauerland

Engelbert, so ein Mensch ist ohne Hilfe eine arme Socke.Wenn du dich kümmern willst frag doch mal bei kirchlichen Organisationen z-B. Caritas nach. In unserem Krankenhaus gibt es Pflegedienst Beratung. Die können da oft helfen. Ich wünsche dir um Orans Willen viel Erfolg. Danke das dein Herz sich angesprochen fühlt.

vom 07.03.2019, 07.53
6. von Vera

Schlimm, ganz schlimm.
Ich subsumiere das mal unter quasi 'blutige Entlassung'.
Klinikum liest sich nach großer Klinik...
Diese haben einen 'Sozialen Dienst', der unbedingt eingeschaltet/ informiert werden sollte.
Viel Erfolg, Engelbert!


vom 07.03.2019, 06.41
5. von Lina

Und nein... es ist nicht armselig keine Auskunft zu erhalten... es dient ja auch zum Eigenschutz des Patienten.

Der korrekte Weg muss schon eingehalten werden... und den hat Ingrid/ile beschrieben.

vom 07.03.2019, 00.57
4. von Lina

@ Engelbert

Das Personal darf KEINE Auskünfte bezüglich der Patienten... an nicht Angehörige weiter geben... hält man sich nicht daran ist das sogar ein Kündigungsgrund.

Dem Pflegepersonal ist es sowieso untersagt... medizinische Auskunft zu gäben.

Ich kann mich noch gut daran erinnern als ich im Krankenhaus zu arbeiten begonnen habe... ich musste unter anderem eine Eid über die Schweigepflicht leisten.

vom 06.03.2019, 23.19
3. von Ingrid/ile

Wenn Organ
Dir eine Vollmacht erteilt, dann dürfte es dennoch klappen.
Josef wurde von seinem besten und langjährigen Freund mal darum gebeten - also MIT Vollmacht- und das wurde von der Klinikleitung akzeptiert.
Versuche es doch einfach mal und besprich das morgen mit ihm.
Wie schön, dass Du bei all Deinen eigenen Problemen Dich auch noch um Andere sorgst und behilflich sein willst!!!
Und:Pass auf Dich auf!!!
LG Josef und Ingrid

vom 06.03.2019, 21.36
2. von Engelbert

Sie sagen nicht "wegen dem Datenschutz", sondern nur "sie sind kein Angehöriger, ich darf ihnen keine Auskunft geben", was aber auf dasselbe hinausläuft ...

vom 06.03.2019, 21.06
1. von ReginaE

...wie armselig wegen des Datenschutzes. Dabei wolltest du sicher keine gesundheitliches Statement.

Ich drücke dir und ihm alles erdenklich Gute!!

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