ALLes allTAEGLICH

Blogeinträge (themensortiert)

Thema: politik/gesellsch.

polizei vor der synagoge

Wer über Links oder Google hier landet, lese bitte auch hier, hier, hier und hier.

--

In Offenbach. Wir parken neben dem Theater, ehemals eine Synagoge. Ein paar Meter weiter steht ein Polizeiauto. Wir fragen den Polizisten nach dem Weg und gehen zur Computerbörse.

Stunden später ... steht dort immer noch ein Polizeiauto. Besser gesagt, es steht wieder dort. Andere Besetzung, immer zu zweit. Wir fragen, warum sie dort stehen.

Der Polizist: nicht gerade die Freundlichkeit in Person, aber immerhin nicht stumm. Nur gefrustet. Er sagt uns, dass auf der anderen Seite der Straße eine Synagoge mit Kindergarten, Begegnungsstätte steht. Neu gebaut, absolut unauffällig, ohne Beschriftung.

Er sagt uns weiter, dass sie immer, wenn in der Synagoge Menschen sind (Gottesdienst, Kaffeenachmittag, Schachturnier) vor Ort präsent sein müssen. Auch an diesem Sonntagnachmittag. Wenn etwas passieren würde, so der Polizist, dann wäre es eh Blödsinn, dass sie da stehen, denn dann würden sie sowieso per Explosion weggepustet werden.

Auch in Saarbrücken habe ich schon vor der Synagoge Polizei gesehen. Das passt dann auch zur der Auskunft, dass deutschlandweit die Polizei vor Ort sein muss, solange sich Menschen in den Synagogen aufhalten.

Privatleuten wird der Personenschutz verweigert oder erst, wenns zu spät ist, bewilligt. Das mal nebenbei.

Das Festhalten an der Geschichte, das stete Aufwärmen, ist gewollt (und passiert bei uns viel mehr als in anderen Ländern mit genauso dunklen Punkten in der jüngeren Vergangenheit).

Heute ist heute und wir sind nicht schuld daran, was damals passiert ist. Von den Beteiligten leben nur noch wenige. Natürlich muss man informieren über das Dritte Reich. Den Leuten sagen, welch schlimme Dinge passiert sind. Als Geschichtsunterricht. Und dann hier und heute einen Schlussstrich leben.
 

Engelbert 08.11.2005, 13.30 | (29/5) Kommentare (RSS) | PL

schwarz und weiß

Monika spricht mir aus der Seele.

Handwerker, die man sich leisten kann, sind nicht erlaubt.
Handwerker, die erlaubt sind, kann man sich nicht leisten.

Es lebe der Baumarkt und do-it-yourself. Wenn man denn Zeit hat und das kann. Und wenn man das Werkzeug dazu hat.

Wer schon immer rund ums Haus bastelt, der hat einen Keller und braucht nur das Material. Wer in der Not selbst Hand anlegen will, der darf sich erst alle Werkzeuge kaufen. Das kommt dann fast auf den Handwerkerpreis raus.

Bestimmt würden viele ihre Reparaturen nicht schwarz erledigen lassen, wenn denn weiß bezahlbar wäre. Doch so ist ein Ende der Schwarzarbeit nicht abzusehen. Weil die Differenz zwischen offizieller Firma und Nebenbeijob so groß ist. 15 Euro an den netten Herrn von nebenan sind eben eine ganz andere Kragenweite als 40 Euro plus Mehrwertsteuer.
 

Engelbert 21.10.2005, 11.11 | (15/2) Kommentare (RSS) | PL

bitte nicht uns wählen

Dresden-Wahl:

die CDU bittet darum, nicht gewählt zu werden.
die SPD bittet darum, die CDU zu wählen.

Vielleicht sollte man weder noch wählen ;)).


via heise
  

Engelbert 23.09.2005, 09.39 | (5/0) Kommentare (RSS) | PL

ja, so kann mans auch sehen

Ein Kommentar von Martin:

"Die Wahl zeigt mir, dass der Grundpfeiler unserer Republik lebt! Die Demokratie! Mich freut das Ergebnis ungemein, weil sich unsere gewählten Vertreter jetzt zusammenraufen müssen, da der Weg des geringsten Widerstandes leider nicht funktioniert. So ein Mist, jetzt müssen sich die Herrschaften doch tatsächlich einmal Gedanken machen und andere Denkweisen kennen lernen. Verflucht aber auch ... "

Mal eine andere Sichtweise des Wahlergebnisses ... sehr interessant, hat was für sich ...
 

Engelbert 22.09.2005, 16.18 | (6/0) Kommentare (RSS) | PL

aufreger des tages

Ja, doch, ich bins langsam leid, über Politik zu schreiben. Aber an der Tagesaktualität kommt man nun doch nicht vorbei.

Der Aufreger des Tages: die SPD will (angeblich) die Geschäftsordnung so ändern, dass CDU und CSU als einzelne Parteien gelten und so die SPD wieder stärkste Partei ist und den Kanzler stellt.

Verderblich, verwerflich, machtgeierige unterste Schublade das Ganze. CDU und CSU treten in keinem Land zusammen an, man hat immer nur die Wahl entweder oder. Diese Parteien einzeln zu sehen geht nur, wenn sie auch "überall" einzeln antreten dürfen.

Es ist unvorstellbar, wie link sich die SPD verhält. Nicht "links" (da ist sie schon lange nicht mehr), sondern link.

Das treibt mir, der in vielen Bereichen die SPD an sich eher mag (mochte) als die CDU, Zornesfalten auf die Stirn. Ein Bärendienst für die Politik und deren Ansehen, so sie noch eins hat.

Oder reg nur ich mich auf ... und die Mehrheit der deutschen Bevölkerung kriegt diese Machenschaften gar nicht mit. Oder reg ich mich sogar unnötig auf, weil das ja alles nicht so schlimm ist.

Egal, ich bleibe so verärgert ... ohne mir deswegen den Tag versauen zu lassen. Schließlich ist unser Stellplatz bald fertig.

Ach ja ... ich hätte gerne Neuwahlen, aber schon am nächsten Wochenende.
 

Engelbert 22.09.2005, 14.13 | (11/2) Kommentare (RSS) | PL

wahlsplitter (2)

Ich müsste mich erbrechen, wenn ich mir nicht zu schade dazu wäre. Doch was ich so in den Medien lese, ist einfach nur zum Kotzen.

Schröder, den ich bisher nicht mehr und nicht weniger mochte als die Angela, wird mir von Minute zu Minute unsympathischer. Denn er zeigt, dass es ihm wirklich nur um die Macht geht. Er ganz oben und dann lange nichts. Würg.

Es geht mir nicht darum, dass er gerne Kanzler bleiben möchte. Das ist legitim, aber seine arrogante Art und Weise ist es nicht. Er hat nun mal die Wahl verloren, wie auch die Angela. Dann hat man sich zusammen zu setzen, aber nicht laut "ich Kanzler, du was anders" zu brüllen.

Schröder hat vollkommen recht, wenn er sagt, dass er den Kampf gegen die "vermachteten Medien" gewonnen hat (womit er wohl in erster Linie die Bildzeitung meinen dürfte), aber es zählen die Zahlen.

Und es zählt vor allem eines: der Wunsch, ein Volk so gut wie möglich zu reagieren. Das müsste einschließen, dass es NICHT um die Person, sondern um das Wohl des Volkes geht. Hat er nicht einen solchen Eid geleistet ? Und nun ? Meineid würde ich sagen.

PS: wenn der Satz "... übt euch in Demut ... das ist das Mindeste, was man von einer christlichen Partei erwarten kann" stimmt, dann möge ihn sofort der Blitz beim Scheissen treffen. (Nachtrag: das hat er wirklich gesagt, hier ist die Quelle zum Nachlesen).

Dagegen sind Angelas Sätze "ich werde meinen Weg finden, mit den Sozialdemokraten zu sprechen ... es kann sein, dass Schröder Schwierigkeiten hat, davon erfasst zu sein, dass Rot-Grün abgewählt worden ist" fast weltmännisch weltfraulich.
 

Engelbert 19.09.2005, 13.50 | (17/0) Kommentare (RSS) | PL

wahlsplitter

Neuer Begriff: Schwampel = schwierige Ampel
Richtig: verdammt schwierige Ampel, also Verschwampel

--

Schröder mit egomanen Zügen dürfte heute Nacht ob der Tatsache, dass eigentlich die stärkste Partei den Kanzler stellt, kaum geschlafen haben. Er unter der Angela ... diese Stellung mag er gar nicht.

--

Bin mal gespannt, wie die Börsen starten. Freier Fall würde ich sagen.

--

Im Moment werden wir nicht regiert. Es gibt also die nächsten Tagen keine Gesetze, die uns Geld kosten. Ist fast, als wenn die Eltern aus dem Haus wären. Oder sturmfreie Bude. Aber mit Windstärke 10.
 

Engelbert 19.09.2005, 07.31 | (11/0) Kommentare (RSS) | PL

bewiesenermaßen alles andere als überparteilich

Die heutige Bildzeitungsschlagzeile ist keine ... denn die ganze Vorderseite ist diesmal eine "Schlagseite". Und sie hat auch verdammte Schlagseite.

Denn man sollte doch von einer Zeitung, die unter ihrem Namen



stehen hat, erwarten, dass sie das auch ist. Natürlich weiß jeder, dass dem nicht so ist.
Aber heute kann das mal bewiesen werden, indem man einfach mal auswertet, was denn die mehr oder weniger prominenten Personen auf der Titelseite so wählen. Gerecht wäre es, die allgemeinen Hochrechnungen widerzuspiegeln bei der Zusammensetzung der Befragten.

Die Auswertung der Bild-Titelseite



ergab folgendes

CDU 50,0 %
SPD 31,0 %
FDP 12,1 %
Grüne 5,2 %
Linkspartei 1,7 %

Nicht nur die Linken wurden gelinkt, sondern wir alle. Die Bild ist verdammt schwarz und ziemlich gelb. Wie erwartet.

Denn lt. Allensbach sieht es tatsächlich so aus:

CDU 41,5 %
SPD 32,5 %
FDP 8,0 %
Grüne 7,0 %
Linkspartei 8,5 %
 

Engelbert 17.09.2005, 12.01 | (10/1) Kommentare (RSS) | PL

wahlprognose

Große Koalition.
Oder noch mal Neuwahlen in 3 Monaten.
 

Engelbert 12.09.2005, 22.13 | (9/0) Kommentare (RSS) | PL

wahlergebnis

Es entspricht auch meinem Rechtsempfinden, dass, um jegliche Beeinflussung zu vermeiden, das bundesdeutsche Wahlergebnis erst bekanntgegeben wird, wenn auch Dresden gewählt hat. Die aktuellen Eilanträge in dieser Sache beim Bundesverfassungsgericht machen Sinn.
 

Engelbert 12.09.2005, 21.08 | (6/0) Kommentare (RSS) | PL

RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3
2024
<<< Mai >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
  0102030405
06070809101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  
Letzte Kommentare:
Su:
Jeder online Aufruf trackt, um es einfach aus
...mehr

Su:
@webschmetterlingDein Link/MSN trackt ebenso
...mehr

Waltraud Niedersachsen:
Gut, dass Du Glück gehabt hast.
...mehr

Waltraud Niedersachsen:
So einen Strauch oder Baum? habe ich noch nie
...mehr

Lieserl:
Hans Guck In Die Luft?Ich hab meine Augen eig
...mehr

Christa.S.F.:
Unser Strahlengriffel ist schon alt und groß
...mehr

Liane:
Diese wunderschönen, kleinen Blütenglöckch
...mehr

Liane:
Da sage ich auch immer ganz laut Danke, mit B
...mehr

carmen:
Ich hab so eine Pflanze noch nie gesehen, sie
...mehr

Ursel:
... eine schöne Pflanze - ein Busch oder ein
...mehr